Stadtquartier am Maienweg

Als Identifikationsort und Kernstück des Wohnquartiers, bilden die beiden umliegenden, mäandernden Gebäudereihen, einen gartenartig qualifizierten und von der Umgebung geschützten inneren Hofgarten. Alle 101 Wohnungen flankieren diese Grünanlage mit gleichrangiger hoher Aufenthaltsqualität, so dass alle Anwohner von dieser urbanen Landschaftsfläche, visuell und nutzungsmäßig profitieren.

Die bestehenden dominanten Solitärbäume, wie die Ahorne oder die teilweise über 60 Jahre alten Traubeneichen werden in das Architekturkonzept integriert. Alle Wohnbereiche mit den großen Balkonen sind auf den markant gestalteten Innengarten orientiert, der eine separierende Zone vor den EG-Wohnungen und eine öffentliche Zone in der Mitte hat. Sämtliche Wohnungen besitzen somit eine gleich gute Qualität in Bezug auf Aussicht, Besonnung und Lärmschutz.

Durch das mäanderartige Vor- und Zurückspringen der Modulblöcke entsteht ein aufgelockertes Fassadenspiel, welches mit der Bepflanzung der Außenanlage interagiert. Die Fassaden sind durch drei warme Ziegelfarben in einem Farbtönungsmix von beige – braun – rötlich – dunkelgrau zusätzlich optisch gegliedert, welches zusammen mit dem Versatz der einzelnen Häuser, die Wirkung eines zeitlich gewachsenen Stadtteiles erzeugt und dem vielerorts anhaftenden typischen „Wohnkasernenlook“ bei Neubauten entgegenwirkt.

Die Umsetzung des Raumprogramms mit dem erwünschten 1 – 4 Zimmer Wohnungsschlüssel, ergibt durch den Einsatz der Betonmodule 101 Wohnungen. Die gleichmäßige Reihung und der gleichzeitige Versatz der Module ermöglicht für alle Wohnungen eine sehr gute funktionale Nutzungsqualität mit einem hohen Mietpotential. Die Anordnung der Wohneinheiten in den Häuserblöcken berücksichtigt diverse Familiensituationen – Singles, Paare, Familien mit Kindern sowie ebenfalls die Anforderungen an die Barrierefreiheit.

Die Grundrisse konnten durch das Modulraster optimiert werden. Alle Wohn- und Essbereiche sind mit der Küche gekoppelt, erhalten breite, bodentiefe Fenster für eine optimale Lichtausbeute sowie Zugang zu einem Balkon oder einer Terrasse. Abstellraum und Badezimmer sind innenliegend, Schlafräume erhalten ausreichend Platz für die Unterbringung eines mind. 3.50m langen Kleiderschrankes. Flurflächen innerhalb der Wohnungen sind zugunsten der Zimmerflächen minimiert.

Das Gebäude wird in Beton-Modulbauweise aus sog. Umweltbeton mit 50% weniger Zementgehalt errichtet. Die Module haben eine Breite von 3,18m, eine Länge von 6,36m und eine Höhe von 3,15m. Insgesamt werden 409 Raummodule eingesetzt. Die Module sind selbsttragend und können über 4 Etagen gestapelt werden.